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Die letzten 8 Beiträge

8

Samstag, 13. Dezember 2014, 12:02

Von AdmiralT

So schön solche Einzelbeispiele zu lesen sind, es bleiben Einzelbeispiele.
Ich kann mich an eine Doku erinnern, in Schweinchenkreisen nicht völlig unbekannt, ging es um die Forschung von diesem Norbert Sachser, in der Hauptrolle der "rote Emil". (Was für ein Satzbau, der Wahnsinn :huh: )
Neben dem Sozialverhalten ging es um Stresswerte, gemessen an Hormonausschüttungen im Blut. In der Gruppe ging es Emil gut. Als er Einzeln gesetzt wurde stieg der Stress massiv an. Fremde Gesellschaft konnte seinen Stress nicht senken. Bekannte Gesellschaft auch nicht wirklich, erst die vertraute Gesellschaft senkte seine Stresswerte. (Emil lebte in einer sehr großen Gruppe).
Soweit die Doku, keine Ahnung ob die nur Stresshormone gemessen haben oder auch andere. Die Daten kann man aber ruhig auslegen das es zwischen (bestimmten/einzelnen) Meerschweinchen tiefe Verbundenheiten gibt. Ob man da bis zur Liebe reden kann, im meerschweinischen Sinne oder im menschlichen Sinne, lass ich mal dahingestellt.
Und wenn nun so eine Bindung durch versterben eines Tieres bricht? In wie weit versteht ein Meerschwein den Tod wenn der Leichnam da liegt? Verstehen wir das denn? (Anspielung an Trauerphasen). Wenn ich mich recht erinnere wird bei anderen Säugetieren auch von Trauer berichtet? (wieder Einzelbeispiele? dann mag ich die nicht) Aber wenn, dann ist Trauer nichts was erst der Mensch entwickelt hat, sondern ein allen Säugetieren Vorfahre. Was für ein Erbe.
Das und der Stressanstieg bei Verlust, lassen mich durchaus dazu durchringen von Trauer bei Meerschweinchen sprechen zu können.
Natürlich darf man Mensch und Meerschwein in den Details nicht zu sehr vergleichen.

7

Freitag, 12. Dezember 2014, 22:43

Von Mirax

Meine Haley hatte aufgrund ihres Alters und ihres Dickkopfes eine besondere Stellung in meiner Gruppe,sie war bis zum Schluß ein sehr aktives Schweinchen und hatte deshalb mit den ebenso aktiven Chloe und Phoebe eine besondere Freundschaft geschlossen,immer waren die drei zusammen unterwegs.Geschlafen hat sie aber immer allein in "ihrem" Wigwam,kein anderes Schweinchen durfte dort hinein .
Sie stellte von einem Tag auf den anderen das fressen ein und ihre letzte Nacht verbrachte sie unter einer Weidenbrücke im Eb. Kastrat Talyn,der grade mal drei Wochen hier war,lag daneben und bewachte sie und die Leckereien die ich ihr angeboten hatte,weder er noch eins der anderen hat etwas davon angerührt.
Am nächsten Morgen mußte ich sie wegen eines Tumors gehen lassen ;(
Den ganzen Tag ist Phoebe umhergelaufen und hat an Haleys Lieblingsplätzen kurz gesessen...
Chloe ist das erste Mal überhaubt in den Wigwam gegangen und hat dort den ganzen Tag und die Nacht geschlafen,seitdem hat sie das Zelt nie wieder betreten...

Beide wirkten verändert,ruhiger, bis ich die kleine Amy in die Gruppe holte und sich die komplette Gruppe durch das quirlige Jungschwein veränderte.Das Wigwam steht noch,aber nur Phoebe und Chasey schlafen hin und wieder mal noch dadrin (wenn Chaseys Nase da raus guckt erschrecke ich mich oft,sie sieht Haley verdamt ähnlich ;( )


So hab ich mein Trio so oft hinter mir gesehen ;( :

6

Freitag, 12. Dezember 2014, 19:19

Von -ELLEN-

Mein Joe (6 Jahre) hat seine Trixi (7,5 Jahre) auch geliebt..nach ihrem Tod hat er aufgehört zu
Fressen und ist trotz Päppeln nach 3 Wochen gestorben. Hatte allerdings noch bevor Trixi starb ein
Perumädel dazugesetzt.
Molly war damals grad mal 8 Wochen alt und hat noch versucht ihn zum Fressen zu bringen...hat ihm
das Heu und anderes Futter vor die Nase geschoben.
Es hat alles nichts genützt...er saß da in einer Ecke und hat getrauert...manchmal sah es
fast so aus, als ob er weinte ;(
Die beiden waren unzertrennlich und oft gemeinsam in ihrem Häuschen gelegen. Die hatten nie
Streit oder sich gezankt...

5

Freitag, 12. Dezember 2014, 19:19

Von kleinschweinugly


Kranke Tiere werden ja oft aus der Gruppe vertrieben, was schlichtweg einfach dem Erhalt der Gruppe dient.
?(

Das kann ich überhaupt nicht bestätigen, ganz im Gegenteil. Alte und kranke/behinderte Schweinchen genießen Sonderstatus, sie brauchen sich keinen Rang zu erarbeiten. Dennoch werden sie akzeptiert und sogar besonders liebevoll geachtet. Erst wenn ein Schweinchen nicht mehr laufen kann distanziert es sich von sich aus von der Gruppe und wird dann auch zurückgelassen. Schwächere Tiere haben für die Wutzengesellschaft sogar den "Nutzen", durch ihr lebendes Opfer Feinde kurzfristig abzulenken und das Opfertier warnt durch seine Todesschreie die gesamte Population!
Kaninchen vertreiben kranke Tiere aus dem Rudel, Meerschweinchen nicht!
Gabi

4

Freitag, 12. Dezember 2014, 18:04

Von Kirstin

ich hab es selbst bei meinem Samy miterlebt als seine Freundin Lilli stab.
Lilli war sein Vorbild, sein Blindenhund. Die beiden waren unzertrennlich
obwohl es noch 2 weitere Mädels in der Gruppe gab war er ganz auf seine Lilli fixiert.
Sammy hat viel von Lilli gelernt. Ach den Umgang mit dem Zweibein. ;)

Als Lilli stab und er nur noch mit Tiffy alleine war, war mein Schnuffel lange traurig, er suchte sie 3 ganze Tage lang.

Als denn die Kleinen, Mia und Melli in die Gruppe kamen ging es ihm besser, doch solch eine Innigkeit
wie mit seiner Lilli hat er mit den Mädels nicht mehr das war einmalig.

Ich glaube schon dass Meeris auch Gefühle füreinander haben aderst als wir Menschen eben auf ihre eigenen Art.
Und ich glaube ich hätte die tot Lilli zu Sammy in den EB legen sollen so hätte er Abschied nehmen können.


3

Freitag, 12. Dezember 2014, 16:14

Von Landschweine

ich denke, Tiere sind nicht in der Lage, wie Menschen zu fühlen.
Was wir als, in diesem Falle, trauern, nicht tun. Sondern einfach feststellen,dass da wer fehlt.
Kranke Tiere werden ja oft aus der Gruppe vertrieben, was schlichtweg einfach dem Erhalt der Gruppe dient.

Die Geschichte mit Urmel liest sich rührend, ich bin ja in der Richtung etwas pragmatisch und denke er wollte einfach den Geruch des toten Partners überdecken ?(

2

Donnerstag, 11. Dezember 2014, 23:18

Von Mörli

Urmel und die Fichtenzweige haben mir Gänsehaut bereitet beim lesen! ;(

1

Donnerstag, 11. Dezember 2014, 20:54

Von kleinschweinugly

Trauer bei Meerschweinchen

Dieser Text wurde von mir für die 3. Ausgabe der Onlinezeitung "Quiek!" verfasst.

Meerschweinchen haben wie viele Halter wissen ein sehr intensives Sozialverhalten. Über eine differenzierte Laut- und Gebärdensprache kommunizieren sie ständig miteinander. Häufig entwickeln sich innige Freundschaften zwischen zwei oder mehr Tieren. Manchmal kann man beobachten, daß einige Tiere ein bestimmtes Bezugsschweinchen, einen besten Freund oder Freundin, ein Vorbild haben, mit dem sie alles gemeinsam machen. Ganz sicher ist jedes Gruppenmitglied ein wichtiger Teil der Gemeinschaft.

Was passiert aber, wenn ein Tier der Gruppe stirbt oder einfach „verschwindet“? Empfinden Meerschweinchen Trauer oder Verlust?

Ich kann Euch aus eigener Erfahrung diese Frage klar mit „ja“ beantworten!

Die anderen Gruppenmitglieder suchen beim Verschwinden eines Tieres nach dem verloren gegangenen Mitglied. Nun haben Meerschweinchen keine sehr lange Erinnerung, sie vergessen schnell und konzentrieren sich auf das Neue in ihrem Leben.
Manchmal stirbt ein Gruppenmitglied inmitten seiner Kollegen. Die anderen Mitglieder suchen den toten Körper auf, untersuchen, belecken und beriechen ihn und häufig wird der Platz an dem das jeweilige Tier gelegen hat anschließend gemieden. So war das Lieblingshäuschen des 6 Jahre alten Pinkernell Baer bei mir tagelang ungenutzt und leer.

Die besten Freunde Urmel und Mäxchen taten über 2 Jahre alles gemeinsam. Als Mäxchen dann plötzlich und unerwartet in der Nacht gehen mußte, saß Urmel stundenlang neben seinem toten Freund, bis ich ihm morgens entfernte. Als ich Stunden später von der Arbeit nach Hause kam, bot sich mir ein seltsames Bild. Urmel hatte die Spitzen aller Fichtenzweige, die ich als Futter und Dekoration in unserem Eigenbau angebracht hatte, abgebissen und an dem Sterbeplätzchen seines besten Freundes angehäuft. Er muß dazu durch alle 3 Etagen des Cavy Hilton (so heißt unser EB) gewandert sein um diesen großen Haufen zusammen zu bekommen. Dann schien er zufrieden und ging fort zu den anderen Freunden ein Stockwerk tiefer. Er ging seither niemals mehr in diese Stockwerk und ich habe ihn schließlich in eine ganz andere Gruppe vergesellschaftet.

Wenn Meerschweinchen einen Partner verlieren, dann empfinden sie unter Umständen so starke Trauer, daß sie das Fressen einstellen und sich völlig zurückziehen. Besonders dann, wenn sie den Tod des Partners miterleben. Wird ein todkrankes Tier einfach aus der Gruppe herausgenommen, dann bemerken sie ganz sicher den Verlust und suchen nach dem vermissten Freund. Sie verbinden aber das Verschwinden nicht mit dem Tod eines Schweinchens. Das Tier ist nur einfach fort und kommt nicht zurück.
Deshalb ist es in jedem Fall besonders in 2er Gruppen sehr wichtig den verstorbenen Freund schnell durch ein neues Partnertier zu ersetzen. Einsamkeit und Trauer/Verlust können zu ernsthaften Erkrankungen, Futterverweigerung und Persönlichkeitsveränderungen bei den sehr sensiblen Meerschweinchen führen. Ein neuer Partner bringt Ablenkung für das zurückbleibende Schweinchen und läßt den Verlust schnell vergessen.
Wer sich als Halter nicht zu einer Fortführung der Paar-Haltung entscheiden kann, sollte in solchen Situationen ernsthaft über die Abgabe des einzelnen Meerschweinchen nachdenken. Einzelhaltung ist in jedem Fall abzulehnen!
Eine weitere Alternative ist die Aufnahme eines Leihmeerschweinchens. Solche Tiere werden von Notstationen in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten. Diese oder der verbliebener Partner können nach dem Ableben eines der Tiere zu der jeweiligen Notstation zurückgegeben werden und wird dann in ein endgültige, artgerechtes Zuhause vermittelt.
Kein Meerschweinchen wird mehrmals ausgeliehen.

Der Tod gehört zum Leben dazu, wie Freude und Schmerz. Ganz sicher erfahren auch unsere liebenswerten Fellmurmeln diese völlig gegensätzlichen Gefühle!